Donnerstag, 10.August 2017
Amsterdam is calling: Das diesjährige Martin-Geburtstagsgeschenk heißt: drei Tage Amsterdam.
Wir fliegen gemütlich mittags los von Tegel. Nur mit Handgepäck bewaffnet entern wir die KLM Maschine. Ein Käsesandwich wird serviert und nach einer Stunde 20 Minuten landen wir in Schiphol.
Mit´m Zug geht´s in die Stadt und dort erwerben wir eine 72std. Karte für den öffentlichen Nahverkehr. Der 48er Bus mit Endhaltestelle Borneo-Eiland bringt uns in nur 15 Minuten zu unserer Unterkunft: einem über AirBnB gebuchten Hausboot. Die Gegend hier ganz im Osten Amsterdams ist ein interessantes Neubaugebiet mit architektonisch witzigen Häusern und Wohnungen und eben viel Wasser und der Möglichkeit Hausboote anzulegen.
Die nette Vermieterin Marjon begrüßt uns, weist uns ein und entschwindet wieder.
Wir machen uns gleich auf, um die erste Stadterkundung zu unternehmen. Per Tram hinein in die Stadt und vom Rijksmuseum, das die alten Meister beherbergt, an laufen wir mang radelnden Holländern durch die Innenstadtstraßen und landen auf dem Dam, dem Hauptplatz mit dem Königspalast.
An der „Oude Kerk“, der alten Kirche, vorbei tapern wir zurück durch das Rotlichtviertel – in dem jetzt am frühen Abend keine einzige Dame in den speziellen Schaufenstern saß. Entlang der Grachten kommen wir wieder zu der heimwärts fahrenden Straßenbahn.
Im KHL, dem Gebäude der ehemaligen königlichen holländischen Lloyd, befindet sich heute ein nettes Restaurant und unter Betreuung eines supernetten Kellners speisen wir leckeren Fisch auf Fenchel und eine Krabbensuppe.
Des Nächtens auf dem Hausboot ratschen wir noch ´ne ganze Runde beim Wein aus dem Supermarkt und planen den nächsten Tag.
Freitag, 11.August 2017
Am ehemaligen Binnenhafen Damrak starten wir eine 1stündige Grachtenfahrt. Per Audioguide werden wir mit kleinen Geschichten zu Amsterdams Vergangenheit unterhalten. Anschließend stromern wir dann durch kleine Gassen mit vielen Geschäften im Nieuwen Dijk und lunchen dort auch.
Einen ersten Blick werfen wir ins renommierte Kaufhaus De Biejenkorf - um dann am frühen Nachmittag auf dem Dam auf den Get- your- Guide- Alexander zu treffen. Er führt uns, und eine Gruppe von knapp 20 weiteren Touristen aus aller Herren Länder, witzig in breitem Amerikanisch erzählend, durch seine Stadt. Wir durchstreifen nochmals das Rotlichtviertel (diesmal sitzen Damen in den Schaufenstern!) und Chinatown, hören die absurden Pläne für die neu gebaute U-Bahn , verweilen am Homomonument und enden mit der Tour am Anne-Frank-Haus. Jeder gibt dem jungen Guide, was ihm die Tour wert war, so ist das Prinzip dieses Konzepts der Stadtführung.
Wir laufen dann noch ein bisschen durch den Szenebezirk Jordaan. Das imposante Magna Plaza – als ehemaliges Hauptpostamt - jetzt großes Shoppingcenter, beeindruckt uns nicht wirklich.
In der tollen Location, dem Plantage am Zoo, finden wir einen Platz mit exzellentem Essen als Abschluss des Tages.
Samstag, 12. August 2017
Morgens regnet es und wir entscheiden heute einen Shoppingday zu machen statt eines, wie es sich für olderaged tourists gehörte, einen Museumstag. Mit der Straßenbahn geht es zunächst zum Albert Cuqp Markt, einem bunt gewürfelten Markt auf dem wir Poffertjes – süße, gebackene mit Puderzucker bestreute Pfannküchlein – verkosten.
Dann weiter mit diversen Straßenbahnen zum Leidseplein und die Leidsestraat entlang. Hinein in einige angesagte Geschäfte – manches gekauft, anderes nur probiert und Abstand genommen. Am Dam geendet und wieder ins Kaufhaus De Biejenkorf. Dort tolles Aussuch-Mittagessen (vietnamesische Garnelenrolle und einheimische Trüffelkroketten, garniert mit einem Erdbeerkäsekuchen) dort und Stöbern in der Modeabteilung.
Den Verdauungsmarsch absolvieren wir nochmals in Chinatown um dann abschließend am Waterlooplein den Flohmarkt noch nach nepalesischen Klamotten zu durchforsten.
Mittlerweile sind die Füße lahm und wir nehmen die kostenlose Fähre vom Hauptbahnhof zum Pllek, einer Strandbar auf dem Gelände der früheren NSDM Werft, mit dem tollen Blick über den Hafen.
Im strömenden Regen geht dann eine Stunde später die Fähre zurück und vom Hauptbahnhof aus bringt und der Bus zum Hausboot.
Am Abend gehen wir dann noch in dem Neubaugebiet in dem wir wohnen über Stege und Brücken ins Boulevard Café und haben dort so viel gegessen, dass auch der Heimweg mit Gänsescharbegleitung nicht darüber hinweg hilft, dass wir total fix und fertig ins Bett plumpsen.
Sonntag, 13.August 2017
In der Nacht hat´s fürchterlich geregnet, am Morgen scheint wieder freundlich die holländische Sonne. Wir verabschieden uns nach dem Frühstück von Marjon, unserer netten Landlady, und fahren per Bus und Bahn zum Flughafen um heim zu fliegen.
Es war schön in Amsterdam und vielleicht kommen wir auch mal wieder. Die Menschen sind extrem offen und nett dort – vielleicht noch mehr als die bei uns daheim.