Sonntag, 3.September 2023
Alle anstehenden Termine absolviert (Kinderhüten/Omawochen, Bootfahren mit Familie, Geburtstagsfeier, Einschulungsfeier). Die Youngsters starten ins neue Schuljahr, verbunden mit einem Haufen Pflichten und wir nehmen unsere angekündigte Septemberauszeit. Nach Italien soll´s wieder einmal gehen – für vier Wochen.
Als alle Blumen gegossen und alle Vorbereitungen getroffen sind, geht es am Sonntagvormittag los. Berlin zeigt sich spätsommerlich kühl, aber trocken.
Wir kommen an diesem Tag bis Denkendorf und beziehen Platz beim Lindenwirt auf dem Stellplatzgelände. Wir speisen gut und bayrisch im dazugehörenden Biergarten. Der Wein ist ein deutscher, aber er mundet.
Montag, 4. September 2023
Nach einer entspannten Nacht geht es dann weiter gen Süden. Butterbrezeln und Cappuccino im Thermobecher vom örtlichen Bäcker sind das Frühstück. Auf der Fahrt lesen wir vom neu aufgetretenen Problem am Gardasee: Tigermücken, die tagsüber stechen und Denguefieber auslösen (bisher 7 infizierte Patienten). Wir ändern unsere Pläne und peilen Südtirol statt des Gardasees an.
Womit wir nicht gerechnet haben, sind die Restferien der Bayern und Baden-Württemberger: alle angefahrenen und angerufenen Campingplätze in Südtirol melden „Tut uns leid, alles belegt.“. Nun ist guter Rat teuer und wir wählen den Lago di Caldenazzo aus im Trentino. Der Anruf beim dortigen Campingplatz bringt gute Nachricht und so machen wir uns auf den Weg dorthin.
Um 17Uhr haben wir unseren schönen Platz auf dem durchaus vollen Campingplatz Mario Village bezogen. Ströme von Campern kommen mit ihren SUPs zurück vom See und wir gehen um 18Uhr ins Platzrestaurant auf ´ne Pizza.
Dienstag, 5. September 2023
Nach dem Frühstück packen wir die beiden Moppeds und die E-MTBs aus dem Hänger aus und setzen das Vorderrad wieder bei den Radln ein. Heute wollen wir bei dem bedeckten Himmel den Lago mit den Bikes umrunden. Wir sind mit dieser Absicht nicht die einzigen: etliche Rentnerpärchen auf E-Bikes unterschiedlicher Qualität und Ausführung suchen den Radweg. Wir sind ein bisschen im Vorteil und damit wegweisend für andere, wegen des Navi am Lenker (sagt eine ältere Dame zu ihrem Mann: „Halt dich mal an den mit dem bunten Fahrrad, der hat ne elektronische Karte und weiß, wo es lang geht“).
41km haben wir bei Heimkehr auf dem Tacho und haben der Burg bei Pergine und dem Fort bei Levico Terme jeweils noch einen Besuch abgestattet. Wir können nur sagen, dass obwohl wir teilweise mit maximaler Unterstützung und mit niedrigem Gang gefahren sind, es immer noch eine herausfordernde Plackerei ist, die steilen Schotterwege zu erklimmen. Und höchste Bewunderung, wer dies ohne die Helferleins schafft.
Wir hatten einen tollen Ausflugstag durch die übervollen Apfelplantagen und die Bergstraßen und sind redlich k.o. als wir am Spätnachmittag wieder auf dem Campingplatz einlaufen.
Mittwoch, 6. September 2023
Am Morgen feuchtel´s noch und es ist eher kühl. Doch das Wetterthermometer klettert schnell in die Höhe und als wir gegen 10:30Uhr mit den beiden Betas loskommen, läuft schon die eine oder andere Schweißperle über die Stirn.
Nach dem Tanken geht es hinauf auf die 1911 gebaute Kaiserjägerstraße: etliche steile Kehren führen hinauf auf eine Höhe von 1260müM. Vor 14 Jahren sind hier schon mal gefahren, damals noch als blutneue (- nicht -junge) Anfängerin auf dem Mopped und voller Furcht vor jeder Kehre. Auch heute noch wird den engen steilen Kehren Respekt gezollt. Der Könner von damals, ist es heute natürlich immer noch.
Unser Vorhaben, die etlichen Forts bzw. „Werke“ aus dem Ersten Weltkrieg anzufahren und in die heutige Tour zu integrieren, gelingt nicht wirklich, weil in den allermeisten Fällen eine motorisierte Anfahrt zu den Baudenkmälern nicht erlaubt ist. Wir haben trotz allem eine schöne Tour am Rande vom Trentino zu Venetien über schwungreiche Kurven und wundervolle Landschaft drumherum.
Die Almkühe baden ihre Füße im Tümpel, um sich in der mittlerweile heißen Mittagssonne ein wenig abzukühlen, die Skilifte stehen noch still und die Wanderer liegen für ein Päuschen im Liegestuhl. Wir pausieren bei Cappuccino und Panini auf der Alm.
Heimwärts geht es dann denselben Weg zurück und beim Hinabfahren haben wir einen herrlichen Blick auf den Lago di Caldenazzo, den Lago di Levico und die ausgedehnten Apfelplantagen.
Mit einem Aperol- bzw. Camparispritz am Pool läuten wir den Abend ein, bevor wir heute mal ein neues, anderes Restaurant ausprobieren wollen.
Donnerstag, 7. September 2023
Heute geht es wieder auf eine E-MTB Tour. Zunächst hinein nach Levico Terme, das uns sehr gut gefällt: durchaus sehr touristisch, aber ansehnlich wegen der geschwungenen Gässchen und dem eleganten und gepflegten Flair eines Kurortes.
Auf der Weiterfahrt durchfahren wir viele, viele Apfelplantagen. Golden und Red Delicious, Braeburn und Fuji warten auf die bald bevorstehende Ernte. Zum Teil geht steil bergauf und wir müssen ganz schön strampeln und bloß nicht stehen bleiben, weil anfahren im steilen Geläuf schier unmöglich ist. Leider erweisen sich alle unsere Versuche als nicht weiterführend. Es sind nur Zufahrtssträßchen zu den Gehöften und Plantagen. Wenigstens der Erhöhung unserer Fitness dienten die Bergauffahrten.
Am frühen Nachmittag landen wir in Marter, einem kleinen Durchgangsörtchen und machen dort ´ne kleine Pause. Dann geht es entlang der Brenta auf dem angelegten Radweg heimwärts.
Martin amüsiert sich auf dem Campingplatz noch ein Weilchen mit der Instandsetzung der EMTBs: neue Bremsbeläge für mein Rad und Verbesserung des Kettenspiels bei seinem.
Abends gehen wir wieder ins beschauliche Campingrestaurant am Pool.
Freitag, 8. September 2023
So wie an den anderen Morgen, ist´s auch heute kühl in der Früh. Aber ab 10Uhr brennt die Sonne einem sowohl die Butter vom Frühstücksbrötchen als auch Löcher in die Haut.
Um 10:30Uhr geht es dann los auf die nächste Moppedtour. Über Levico Terme steigen wir wieder ein auf die Kaiserjägerstraße und heute ist dichter Verkehr (Autos, Motorräder, Biker). Oben angekommen geht es dann weiter nach Osten in Richtung Asiago. Im Ort Camporovere geht eine Stichstraße hinauf zum Fort Caserma Interrotto. Die Straße wechselt in Schotter, teilweise steile bergauf Kurven. Die weibliche Fahrerin streikt bald (bei der Vorstellung, das auch alles wieder herunterfahren zu müssen) und wartet, derweil sich der männliche Fahrer das Fort beguckt hat. Ist auch wirklich sehr sehenswert: 1887 erbaut, bis 2004 fast vollständig verfallen und ab da bis 2011 wieder instand gesetzt mit etlichen Tafeln in mehreren Sprachen, die den Verlauf der Historie beschreiben.
Zusammen geht es dann weiter in Richtung Roana, wo wir bei Toast und Cappuccino pausieren. Dann weiter gen Westen und hinab über eine wundervolle Kehrenstraße ins Tal des Fiume Astico.
Auf der anderen Seite des Tals geht es dann über Asiego hinauf bis Tornezza di Cimone: das Tornatetraining ist heute üppig absolviert! Wir fahren kurvenreich über die dortige Hochebene und schlängeln uns hinab bis zum Passo Somme. Die eine Beta hat starken Durst und schreit nach Tankstelle. Die finden wir in Chiesa, einem ansehnlichen Ort beim Hinabfahren.
Von dort geht es heimwärts über Norden hinab zum Lago di Caldenazzo. Nach 140km sind wir nach einem echt runden Tag am Abend zurück auf dem Campingplatz.
Geduscht und voll zufrieden mit dem Tageswerk spazieren wir in ein direkt am Seeufer gelegenes Restaurant und beobachten die jugendlichen Kajakfahrerinnen, die sich auf die morgige Regatta vorbereiten. Derweil werden Cozze Pepata und Taglioline Sgolio genussvoll von uns verzehrt.
Samstag, 9. September 2023
Heute verbringen wir den Tag weitgehend am Platz. Es gilt, alle unsere Fahrzeuge wieder im Hänger zu verstauen. Das kostet Zeit und die haben wir uns eingeplant.
Nach dem Frühstück fangen wir an, sukzessive die Fahrräder und dann die Moppeds einzuladen. Dann werden die Kisten dazu gepackt und die Stützlast kontrolliert. Mittags ist das Werk vollendet und wir regenerieren ein wenig im Schatten. Dann geht es zu Fuß hinein nach Caldenazzo für einen Supermarkteinkauf. Völlig ermattet – ob der Hitze – verbringen wir nach der Rückkehr den Nachmittag im Schatten, um am Abend dem netten Campingrestaurant einen abschließenden Besuch abzustatten.
Sonntag, 10. September 2023
Wir packen unsere restlichen Sachen ein und verlassen den Campingplatz noch vor 9Uhr. Dann geht es über schöne Straßen und herrliche Bergkulisse – über Edolo – in die Lombardei. Am Passo di Tonale auf 1832müM ist die Grenze zwischen Trentino und der Lombardei. An diesem sonnigen Sonntagmorgen tummeln sich auf den Straßen und auf dem Pass sehr viele Motorradfahrer:innen. Der Passo di Tonale beeindruckt negativ wegen des extrem ausgedehnten Skigebiets (alleine 8 Lifte sind auf der Passhöhe zu sehen) und wegen der in den 1970er Jahren gebauten – hier überhaupt nicht hinpassenden – drei Hochhäuser. Ist schon eine Verschandelung der Umwelt.
Am frühen Nachmittag laufen wir ein beim Hotel Oasi Verde und bekommen einen Premiumstellplatz für unseren Bus und den Anhänger. Im Laufe des Nachmittags finden sich auch die weiteren 51 Teilnehmenden des Events ein und am Abend eröffnet Burkhard – wie immer sehr humorvoll – die Veranstaltung. Man findet schnell zueinander und das Stimmengewirr begleitet das 4gängige Abendessen im Restaurant.
Montag, 11. September 2023 bis 15. September 2023
Am Montag ist der erste Fahrtag für Martin, der sich dem riesigen Burkhardtross anschließt. Daniela unternimmt eine E-Biketour hinunter nach Bienno und Breno mit anschließender Runde hinauf in die Berge und über den Radfernweg entlang des Oglio.
So bleibt es auch an den weiteren Tagen der Woche. Die kleinen Straßen, oft Schotter und aufgeblätterter Asphalt, meist hinauf in große Höhen, sind mit einer vorher eingeholten Extragenehmigung erlaubt für die Beta-Truppe zum Befahren. Die Wege und die Landschaft um den Passo Croce Domini haben Martin wieder an die besonders schönen Seiten des Endurowanderns herangeführt. Die Straßen, die Daniela fährt, sind meist Touren, die über Komoot angeboten werden.
Jeden Nachmittag und Abend finden wir uns wieder mit den anderen Teilnehmern zusammen und genießen zum einen das tolle Hotel und zum anderen das stets vorzügliche 4-Gang-Menü.
Da herum rankend ergeben sich viele nette Gespräche mit den Mitfahrenden. Wieder ein durch und durch nettes Event. Einziger Wehmutstropfen, einer der guten Fahrer hat sich beim „Spielen“ im nahe gelegenen Trialpark am dritten Tag das Schlüsselbein gebrochen und musste krankenhausärztlich versorgt werden.
Samstag, 16. September 2023
Am Morgen beim Frühstück ist die Gruppe schon recht dezimiert, da einige doch schon im Morgengrauen abgefahren sind gen Heimat. Das müssen wir nicht, also lassen wir uns gemütlich Zeit und tuckern mit Bus und Anhänger gegen halb neun vom Gelände.
Knapp sechs Stunden haben wir vor uns bis zu unserm Ziel: dem Lago di Trasimeno. Hier soll das Sommerwetter, das in der Lombardei in den letzten beiden Tagen durchaus schon Eintrübungen erfahren hat, noch ein Weilchen halten. Der angestrebte, und im Juni mit dem Jimny besuchte Campingplatz, ist gut voll und wir erhalten für die erste Nacht einen „Zwischenparkplatz“.
Abends gehen wir im Platzrestaurant essen und sind denn doch zur Schlafensgehzeit redlich müde und rüsseln schnell ein in unserem Dachbett.
Sonntag, 17. September 2023
Am Morgen scheint die Sonne satt und wir sind erstmal bis zum frühen Nachmittag beschäftigt mit dem Aussuchen und Beziehen des „richtigen“ Stellplatzes und dem Herrichten und Ausladen der Fahrzeuge. Leichte Erschöpfung und Lethargie will sich breit machen und wir wirken ihr entgegen, indem wir die E-Bikes satteln und eine erste kleinere Tour am See entlang nach Passignano sul Trasimeno machen und dort ein Eis und einen Cappuccino nehmen.
Dann geht es ein wenig hinauf in die angrenzenden Berge. Das eine Bike zeigt sich ein wenig spröde und will nicht recht in die kleineren Gänge wechseln. Aber wie immer kann der wegweisende Ingenieur sich des Problems annehmen und teils schon unterwegs, teils dann anschließend auf dem Campingplatz alle Quietsch- und Zwitschergeräusche beseitigen und das E-Bike wieder auf Kurs bringen. Somit für sind weitere Touren eventuelle technische Hindernisse erstmal beseitigt.
Montag, 18. September 2023
Heute ist eine Moppedtour dran. Nach dem Frühstück vor dem Bus reiten wir mit den Betas in Richtung Montepulciano und überqueren die Grenze von Umbrien in die Toskana. Über kleine Asphaltstraßen kommen wir bis nach Aquadolce, wo es keine Bar gibt, aber eine Tanke mit Cappuccinobetankung.
In Montepulciano klettern wir mit den Betas die steilen Kehren hinauf zur Altstadt und ergattern mühsam einen Parkplatz. Zu lange halten wir uns nicht im Örtchen auf, ist auch anstrengend in der Motorradkluft rumzulaufen und zu ungünstig mit der Parksituation.
Dann geht es über die schönen weißen Schotterstraßen immer entlang der roten satten Trauben an den Weinstöcken auf der Strada di Vino Nobile bis wir den Punkt erreichen, an dem zumindest die weibliche Fahrerin streikt (weil zu schwierig). Außerdem ist der Tank leer bei der einen Beta und eine der wenigen Tankstellen muss aufgesucht werden.
Auf dem Heimweg zum Campingplatz versuchen wir wieder kleine Gravelroads zu befahren und kommen mit 110km auf dem Tacho am späten Nachmittag an.
Beschluss für die weiteren Tage: keine Pizza o.ä. mehr am Abend im Campingrestaurant, weil der Bauch sich hinterher gar nicht mehr gut anfühlt.
Dienstag, 19. September 2023
Mit den E-Bikes fahren wir morgens nach Passiagno hinein bis zur Fährstation. Gemeinsam mit einem Ausflug der hiesigen Volkssolidarität – viele Alte, teils mit Rollator - setzen wir über zur Isola Maggiore. Der Aufenthalt dort befristet sich auf eine gute Stunde – und das reicht auch. Sehr viel gibt es nicht zu entdecken, das alte Konvent und späterer Luxustreffort, die Villa Isabella, ist leider nicht besuchbar. Die paar Milliönchen, die es bräuchte, sie zu kaufen, müssen wir erst noch im Lotto gewinnen.
Wir „fähren“ dann weiter mit einem anderen Schiff bis nach Castilignone di Lago und stromern dort mit den Bikes zum alten Kastell und anschließend zu einem Coop, bei dem wir uns jeweils einen Fertigsalat in der Plastikbox kaufen. Den verspeisen wir am Seeufer auf einer Bank.
Dann geht es rund 25km auf dem den See umrundenden Fahrradweg – sehr hübsch, schottrig und durch Bambus- und Schilfhaine – zurück bis zu unserem Campingplatz.
Am Abend bereiten wir uns Speis und Trank selbst vor dem Bus, was uns besser bekommt.
Mittwoch, 20. September 2023
Die heutige Motorradtour entzweit uns erst einmal: Martin fährt den Teil des ACT Tracks, den wir im Juni mit dem Jimny gefahren sind. Der stellt sich auch für die kleine Beta wieder teilweise als sehr anspruchsvoll heraus. Daniela fährt auf der wunderschönen, kurvenreichen Straße ab Tourno hinauf bis Mercatale. Dort treffen sich die beiden wieder, haben einen Einkauf beim vorzüglichen Bäcker „Dolce Forno“ getätigt und einen Cappuccino in der örtlichen Bar geordert.
Dann geht es weiter bis Pierle, dem toskanischen Idyll, in dem unsere Youngsters immer mal wieder in dem Haus von Freunden urlauben. Die alte, verfallene Ruine der Rocca di Pierle thront über dem Dorf. Wir finden über die Schotterwege und die gesendeten Koordinaten auch wirklich das schöne Haus (in dem momentan niemand ist) und vertilgen die Dolci vom leckeren Bäcker in Mercatale auf einem Mäuerchen.
Kurvenreich geht es weiter durch das bezaubernde Val di Perle bis Cortona. Die Moppeds werden an der Stadtmauer abgestellt und ein Walk durch die wirklich beeindruckende, mittelalterliche Stadt, schwitzend ob der Bewehrung durch die Motorradbekleidung, fordert unsere Fitness (bergauf, bergab).
Wir wissen nicht so genau, wann der angekündigte Regen einsetzen wird, und begeben uns auf kleinen Straßen gen Heimat. So unähnlich ist die Hinterlandgegend hier nicht unserem wohl bekannten Brandenburg.
Wir freuen uns, kaum nass dann am Campingplatz angekommen zu sein und noch mehr darüber, dass wir das neue Vorzelt am Vormittag noch aufgebaut haben und nun beim Regen Schutz in ihm finden.
Donnerstag, 21. September 2023
In der Nacht hat es ordentlich geregnet, wir blieben des nächtens wie immer gut geschützt im Aufstelldach, eingemummelt in unseren Schlafsack. Langsam leert sich der Campingplatz, etliche Urlauber reisen nun ab.
Am späteren Vormittag geht es dann mit dem E-MTBs vom Campingplatz aus Richtung Süden auf den Fahrradweg zur nächsten Etappe der Seeumrundung. Wir strampeln munter bis Monte del Lago, einem netten Örtchen mit hergerichteter Burg. Aber dort halten wir uns nicht länger auf. Den ersten Cappuccino des Tages gibt es dann am Ufer des Sees in San Feliciano, dort wo die Fähre zur Isola Polvese abfährt. Die Bedienung des kleinen Strandcafés zelebriert Freundlichkeit gepaart mit unendlicher Gelassenheit und Langsamkeit, dass man sich schon schämt, wie unrelaxt wir noch immer sind. Nach dem Kaffee versucht uns eine Wolke nass zu sprenkeln, was ihr aber nur unzureichend gelingt, worauf sie sich dann auch erstmal wieder verzieht.
Wir fahren nach einem kleinen Stück Wegstrecke weiter südlich ins Landesinnere nach Norden bis Magione und müssen tüchtig bergauf keuchen. Aber in der 14.000 Einwohnerstadt hat mittags nicht mal der Supermarkt offen, also bleibt´s beim Bananenmahl und einem Schluck Wasser.
Weiter geht es nördlich in die Berge, straff 400/500m in die Höhe und wir fahren parallel zur Küste in einem Abstand von ca. drei bis vier Kilometern ewige Zeiten auf „white gravel roads“, den Lago di Trasimeno stets links unter uns liegend. Dicke, weiße Wolken, die wie überdimensionierte Königspudel aussehen, gucken uns über den Himmel ziehend von oben aus zu.
Bei Passignano rollen wir die Kurvenstraßen wieder runter, suchen noch eine Espressobar auf und kaufen noch bisschen was im Eurospin ein fürs Abendessen am Platze. Wir sind stolz auf die 47 gefahrenen Tageskilometer und die 650 bewältigten Höhenmeter auf weitestgehend Offroadstraßen.
Als wir heimkommen zum Campingplatz setzt starker Regen ein, der sich aber nur knapp eine Stunde hält, so dass wir dann wieder draußen sitzen und klönen können.
Freitag, 22. September 2023
Am Abend und in der Nacht kam das große Feuchteln und die Moppeds waren in der Früh noch ordentlich nass. Aber für den Tag sind nur geringe Niederschlagsmengen angesagt und die Temperaturen sind weiterhin sehr angenehm. Es geht dann los diesmal in Richtung Nordnordost. Hinauf geht es auf 750 Höhenmeter über eine kleine, zerklüftete Kurvenstraße und wir sind fast die einzigen dort Fahrenden. Rechts sehen wir das hübsche Städtchen Preggio liegen (das wir aber diesmal nicht besuchen). Unser Weg führt bis nach Umbertide, der Kleinstadt, die am Tiber liegt.
Dort nehmen wir dann den obligatorischen Mittagscappuccino in der Bar Centrale ein. Dann geht es weiter und wir probieren aus, wie weit von beiden von uns die kleinen Schotterstraßen zu befahren sind (bergauf klappt´s fast immer!). Nach einer Weile sehen wir ein hübsches Stadtensemble auf einem Berg liegen und denken, da könnt man doch noch einen Abstecher hin machen.
Erst beim Näherkommen und dem Blick aufs Navi entdeckt sich, dass das Perugia ist und wir fassen uns ans Hirn. Und dann beginnt das Drama. Mehr als eine Stunde und eine Vielzahl unserer Nerven kostet es, von der auf Hügeln und mit Tunneln durchsetzen Stadt wieder heraus auf unseren Weg zu finden. Der quirlige Freitagfeierabendverkehr ist die besondere Würze dabei.
Endlich gelingt es uns dann doch und wegen der blank liegenden Nerven wird auch nochmals zweimal die richtige, ob heimbringende, Landstraße verpasst. Eine kleine eingeforderte Pause bei Espresso und Pistazienschiffchen lässt die notwendige Energie wieder wachsen und wir kommen wohlbehalten nach 135 Tageskilometern wieder auf dem Campingplatz an.
Wir verladen noch alle Bikes und begeben uns dann zum Abschluss nochmal auf eine Pizza ins Campingplatzrestaurant. Bis halb zwölf sitzen wir noch draußen vor dem Bus und plaudern über Gott und die Welt – niemand außer uns ist da noch wach.
Samstag, 23. September 2023
Heute nehmen wir mal unseren Bus, um Perugia stressfrei zu erkunden. Der gebührenpflichtige Parkplatz unterhalb der Altstadt ist schnell – per Navi – gefunden. Witzig ist nur, dass wenn man innen im Parkhaus parkt, der Autoschlüssel stecken bleiben muss für etwaige Rangierungsnotwendigkeiten durch die Parkwächter. Wir parken daher lieber auf dem Freigelände.
Zur Altstadt fährt man fünf Stockwerke hinauf mit dem Fahrstuhl (oder über Rolltreppen). Ein wuseliges Perugia breitet sich vor uns aus: enge Gassen, weite Plätze, herrschaftliche Paläste und viele Menschen. Wir laufen zur Kathedrale und zum Platz des IV. Novembre, zur Kirche Tempio di San Michele Arcangelo (können aber nicht hinein, weil dort gerade eine Hochzeit stattfindet), dann wieder hinauf zum Corso Vanucci und erleben viele hübsche Einblicke in die Stadt.
Nachmittags geht es dann wieder heimwärts, noch ein Einkauf im Supermarkt für die kommende Woche und wir packen bei trockenem Wetter unser Vorzelt zusammen und machen den Anhänger abfahrbereit. Ein weiterer Abend vor dem Bus bei zauberhaftem Himmel mit Wolkenspiel beendet unseren Aufenthalt am Lago di Trasimeno – für dieses Mal.
Sonntag, 24. September 2023
Abfahrt vom Lago di Trasimeno morgens, Frühstück unterwegs an einer Autobahnraststätte. Den ganzen Tag unterwegs, wir sind ja nicht so schnell mit dem Anhänger hintendran und achten peinlichst auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen und den „Tutor attivo“, den elektronischen Geschwindigkeitsüberprüfer, um nicht in einem halben Jahr wieder unsägliche Zahlungsaufforderungen per Einschreibepost zu erhalten. Zur Aufmunterung während der Fahrt haben wir den neuesten Harry Hole Krimi, Blutmond, als Hörbuch angeworfen und er ist wieder spannend wie die vorherigen Bände.
Große Enttäuschung als wir am Nachmittag beim avisierten Ziel, dem Campingplatz Santa Felicita am Fuße des Monte Grappa ankommen: alles belegt, kein Platz für uns. Was also tun? Martin telefoniert die bekannten Südtiroler Campingplätze an, auch hier eher Bedauern, weil bereits (wieder? Immer noch?) alles belegt ist. Erleichterung, als der Campingplatz Steiner in Leifers grünes Licht gibt. Knappe zwei Stunden sind es noch bis dahin.
Als wir dann in Leifers ankommen, klebt ein fettes Schild am Eingang „Platz ist voll“. Eine kleine Zitterpartie mit Alternativplan (z.B. stehen auf dem Stellplatz beim Nussbaumer in Auer) bis Martin dann doch das Okay für einen letzten Platz in der hintersten Ecke bekommt. Dort hieven wir uns und den Anhänger hin und merken schon, dass wir extrem nahe der Straße stehen.
Witzig ist, dass – wie auch hier – wir immer wieder gefragt werden, ob wir ein Pferd dabei hätten im Anhänger (O-Ton „Haustiere sind bei uns nicht erlaubt“). Das olle Pferd wäre schon längst hin so ohne Belüftungsklappe, aber unser Anhänger ist halt bekannt als Pferdeanhänger.
Aber erstmal Beruhigung und der Gang ins Platzrestaurant, in dem dann Mücken auf Martins Fußgelenke losgehen, was zu großem Unbehagen führt.
Es ist schon erstaunlich, jetzt da die bayrischen Ferien nun auch vorüber sind, dass Südtirol so dermaßen voll ist mit Urlaubern ü60 – zu denen wir ja nun auch gehören. Erstaunlich nur deshalb, weil wir damit nicht gerechnet haben, aber es in Zukunft tun müssen und unsere Schlüsse draus ziehen sollten (Gegend vermeiden oder vorher reservieren).
Montag, 25. September 2023
Wie erwartet wird es eine laute Nacht. Besonders ab dem frühen Morgen donnern und poltern Fahrzeuge gefühlt unmittelbar neben bzw. über unserer Schlafstätte über die Straße. Außerdem ist es schattig und kühl am Morgen. Der Platz ist wirklich sch …auderbar.
Martin läuft etliche Male zur Rezeption, um zu versuchen, einen anderen Platz zu bekommen. Außerdem telefonieren wir wieder einige andere Campingplätze an, um unsere Chancen zu erkunden. Fehlanzeige auf allen Kanälen.
Dann endlich gegen 10:30Uhr die Möglichkeit, 25m weiter einen besseren Stellplatz zu bekommen – vorläufig erstmal bis zum Donnerstag. Wir ziehen um und hoffen auf eine ruhigere Nacht.
Zur Entlohnung tapern wir hinein nach Leifers zu einem netten Bäcker und frühstücken verspätet mit Apfelstrudel, belegtem Vinschgauer und zwei Cappuccinos.
Danach entladen wir unsere vier Pferdchen aus dem Anhänger und machen uns fertig für eine E-Biketour. Diese wird dann nett: 38km über die echt schönen Südtiroler Radwege entlang der Etsch bis zum Kalterer See und zurück über einen kleinen Höhensattel (ächz).
Am Abend sind wir dann reichlich k.o. von den letzten 36 Stunden und genießen den Ausgang dieses Tages bei Spareribs und Schlutzkrapfen und einem Schluck Lagrein.
Dienstag, 26. September 2023
Täglich grüßt das Murmeltier: wie sich morgens beim Brötchenholen zeigt, gibt es einen attraktiveren (weil nicht so nah an der Straße, aber viel näher zum Sanitärhaus und weil sonnigerer) Stellplatz, der bis Sonntag zu haben ist. Martin schlägt zu. Nach der Verkündigung der frohen Botschaft und einem kleinen Frühstück im Bus, ziehen wir abermals um – in drei Chargen. Erst die E-Bikes rübergefahren, dann den Bus plus Anhänger und last not least die beiden Moppeds (der Scherzkeks vom Nebenplatz meint noch: „Und wir dachten, wir müssen die jetzt entsorgen“). Auf dem Umzugsweg fragt auch wieder eine Frau mit hochgezogenen Brauen, ob wir ein Pferd dabei hätten im Anhänger.
Na, jedenfalls kommen wir erst ca. eine Stunde später los, weil erstmal wieder alles aufzubauen ist am neuen Platz. Dann aber geht es los mit den Moppeds Richtung Bozen durch viele, viele Tunnel. Die Straße spuckt uns dann wieder aus bei Blumau und wir schrubben Kehre um Kehre hinauf bis uns das markante Gipfelpanorama des Rosengartens anstrahlt.
In Tiers pausieren wir bei einer netten Bäckerei bei leckerem Pflaumenkuchen und Cappuccino. Weiter geht es über den Nigerpass und den Karerpass. Der tiefgrüne Karersee zieht unsere Aufmerksamkeit an.
Hinauf und hinab geht es den ganzen Tag über endlose Kehren. Alle schneller fahrenden Fahrzeuge – inklusive Fahrrädern bergab – überholen uns beständig, aber wir haben ja auch keine Eile. Nach gut 100km kommen wir wieder in Auer an. Obwohl auf den ersten Blick das Örtchen attraktiv erscheint (alter Ortskern, gewachsen aufgeräumt und niedlich), finden wir dann doch auf den zweiten Blick, dass wir noch zehn Jahre zu jung sind, um dies als unseren bevorzugten Standpunkt für die Zukunft zu wählen (zu aufgeräumt, Zielgruppenorientierung „ältere Klientel, die sich gepflegten, höheren Standard wünschen“). Die letzten Kilometer bis heim auf den Campingplatz überstehen wir locker trotz ausgefallener Glühbirne bei der einen Beta.
Abends dann noch Aperitif im Lokal und später das – wie immer zu sehr sättigende – Mahl.
Heute erlauben die Temperaturen – oder der neue Stellplatz? – noch ein Weilchen das „Klönen-vor-dem-Bus“.
Mittwoch, 27. September 2023
Dieser Morgen beginnt mit einem Apfelstrudel zum Frühstück. Wie immer in den letzten Tagen, als es gegen 11Uhr wärmer wird und die Sonne rauskommt, düsen wir auch schon los. Heutiges Ziel ist die alte Trasse der Überetscher Bahn. Dazu fahren wir erstmal auf dem Hauptradweg entlang der Etsch nach Bozen. Dann biegt der Weg scharf links ab, an Sigmundskron vorbei, der alten Burg, in der der Hauptsitz der Messner Mountain Museen ist. Ein weiter Blick auf Bozen bietet sich rechts der Strecke an.
Dann geht es durch mehrere ehemalige Eisenbahntunnel, die beleuchtet sind. Sehr stimmungsvoll. Die Strecke ist voll von der neuen Spezies: paarweise auftretenden, bunt bekleideten Wesen, meist fortgeschrittenen Alters (aka Rentner, die wild strampelnd auf ebenfalls bunten Fahrrädern schnell von hinten kommend sich annähern).
Im zweiten Tunnel passiert dann das Unglück: Martin versucht ein Blatt aus dem Vorderrad zu entfernen, verlangsamt dann (plötzlich?) im schmalen Tunnel, so dass die nachfolgende Fahrerin abbremsen muss, nicht mehr zum Stehen kommt und seitlich nach links abkippt. Großes Aua. Linker Ellbogen, linkes Knie und auch das rechte sind lädiert. Humpelnd zurück aus dem Tunnel, alles Wunden inspiziert, Regenerationspause und nachdem nur blutige Wunden und Prellmarken, aber kein Bruch festzustellen sind, kann es weitergehen.
Wir fahren vorsichtiger weiter und pausieren in San Michele am Bahnhof zum Cappuccino. Weiter geht es bis Kaltern und wir suchen den Radweg nach Auer. Dort fahnden wir nach einer neuen Birne für den einen Betascheinwerfer, bekommen diese auch für Teuergeld.
Dann geht es heimwärts über die schon bekannten Radwege bis nach Leifers.
Abends dann langes Telefonat mit der Schwester, die an der Nordsee lebt.
Donnerstag, 28. September 2023
Erstaunlicherweise ist es heute warm genug, um draußen zu frühstücken – oder wir haben uns schon abgehärtet in den Tagen. Jedenfalls fahren wir auch diesmal gegen 11Uhr los mit den beiden Betas. Diesmal wieder erst einmal durch den langen Tunnel bis Bozen. Die anderen Verkehrsteilnehmer kleben wie gewohnt am Nummernschild bzw. überholen im Tunnel waghalsig.
Auf der Schnellstraße in Richtung Meran trudeln wir bis zur zweiten Ausfahrt (in Andrian) und fahren parallel zum Tal durch die Orte Prissian und Tiesens mit den schönen Burgen. Kurz danach geht es dann hinauf zum Gampenpass: eine in großzügigen Schleifen angelegte Straße, heute kaum befahren. Die Passhöhe auf 1518m.ü.M. ist unspektakulär und bietet auch keinen Cappuccinoaufenthalt an.
Martin sieht immer beim Hinabfahren kurze Einblicke in eine Schlucht, die er nun erkunden will. Zwar finden wir den sehr idyllischen Campingstellplatz Belvedere bei Dovena, doch entgegen dem Namen erlaubt der keinen Rund- oder Einblick in irgendeine Schlucht, nur weit ins Tal hinein. Das, was Martin gesehen hat, muss wohl ein Teil des Val di Non sein, aber dieses gilt es bei einem anderen Mal genauer zu erkunden.
Wir beide machen uns heute, nach einer kurzen Pause, auf die Weiterfahrt zum Passo Mendola, der eine Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino ist. Der Pass verbindet auf 1363müM das Überetsch mit dem Nonstal. Die Auffahrt ist weitgehend unspektakulär, lange, weitläufige Kurven.
Aber die Abfahrt nach der Passhöhe ist dann um so eindrucksvoller: viele enge Kehren, die sich hinabwinden nach Kaltern. Wir kehren noch ein auf einen Kaffee in Tramin, um dem Ort, in dem wir schon schöne Zeiten verbracht haben, unseren Tribut zu zollen.
Heimwärts geht es über die kleinen Straßen.
Freitag, 29. September 2023
Man merkt, dass wir nun doch schon eine ganze Zeitlang unterwegs sind, denn morgens ist die Motivation, erneut die Runde von vorgestern mit den EMTBs zu fahren, zwar „rückwärts“, nicht besonders groß. Wir nehmen damit Abstand davon und folgen Martins Vorschlag, heute mal einen ÖPNV- und Wandertag zu machen.
Außerdem soll denn heute, nachdem ich´s bestimmt 1000 und einmal angemerkt habe, dem Wunsch entsprochen werden, endlich mal Sessellift zu fahren.
Wir fahren also mit unserer Südtirolmobilcard mit dem Bus nach Bozen und von dort aus weiter bis nach Kaltern. Nach einer Stunde sind wir dort und durchlaufen den Weinlehrpfad. Dann marschieren wir weiter zur Talstation der Mendelbahn. Das ist die steilste und damals auch längste Standseilbahn Europas. 64% Steigung und 850m Höhenunterschied sind zu überwinden, um nach 12 Minuten auf der Bergstation (gleich Passhöhe) anzukommen.
Wir tapern dann 1,5km bis zum Roen-Sessellift und fahren fröhlich nach oben – ein Traum wird wahr! Dann gilt es noch 50 steile Höhenmeter zu überwinden, um auf der Lawinenspitze einen Blick auf das ganze Tal und die darumherum liegenden Dolomiten zu erhalten.
Wir gleiten mit dem Sessellift wieder nach unten und laufen den Wanderweg bis zur Standseilbahn und fahren dann wieder hinab zur Talstation. Flugs geht es mit dem Bus 132 nach Bozen – bzw. so flugs ist das auch wieder nicht, da der Bus jedes Nest anfährt. In Bozen tobt der Busstreik, dadurch wird es schwierig heimzukommen. Nach einer halben Stunde Wartezeit kommt dann doch ein – völlig überfüllter – Bus, so dass wir reichlich k.o. gegen 18:15Uhr wieder auf dem Campingplatz eintreffen.
Am Abend geht es dann zu Linguine mit Meeresfrüchten ins Campingplatzrestaurant.
Samstag, 30. September 2023
An unserem letzten Südtirol – Italien- Urlaubstag wollen wir noch einmal nach Bozen hineinfahren. Aber zuvor steht das Verladen den vier Fahrzeuge an, was wir auch schon in mittlerweile geübter Routine locker schaffen. Somit steht der Anhänger bereit fürs morgige Koppeln.
Dann geht´s mit dem ÖPNV nach Bozen. Gottseidank kein Streik heute. Wir durchstreifen die hübsche Altstadt, die Laubengasse und die netten Plätze. Wieder der gleiche, gute Eindruck des Städtchens.
Die Erwartung, ein chices Outdoorjäckchen zu finden, bleibt trotz der gigantischen Auswahl unerfüllt. Ist ja auch nicht so, dass wir nicht das eine oder andere zuhause hätten.
Das Smartphone spielt uns einen nicht erklärbaren Streich als es anzeigt, dass zum Schloss Sigmundkron, wo der Hauptsitz der Messner-Mountain-Museen ist, kein geeigneter Bus heute fährt. Damit streichen wir diesen, eigentlich vorgehabten, Programmpunkt, um dann auf dem Rückweg von Bozen zum Campingplatz zu entdecken, dass uns doch einige Buslinien hingebracht hätten. Tja, aufgeschoben auf ein ander´ Mal ist nicht aufgehoben.
Wir lassen den warmen, schönen Nachmittag und Abend gemütlich austrudeln. Noch ist nicht klar, ob wir morgen in einem Rutsch nach Berlin fahren oder doch noch mal zwischendurch nächtigen. Hängt stark von Lust, Laune und Kondition ab.