Wir sind Offroader   Daniéla und Martin
Willkommen

2025 August Allgäu - mit California und Anhänger, beide GS´n drin


Freitag, 8.August 2025
Heute Vormittag noch „Omawoche“ mit einem Teil der Enkelkinder: Besuch des Deutschen Spionagemuseums. War interessant, müssen wir noch einmal im Herbst alleine hingehen, um alles zu erfassen.
Am Nachmittag geht es aber los auf unsere Sommerkurzreise ins Allgäu. Schon lange wollten wir da mal hin, kennen es beide nicht. Seit zwei Tagen sind schon die beiden GSn im Anhänger verladen und verzurrt. Unsere Sachen sind gepackt, der California abfahrbereit.
Wir fahren bis zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, in die Nähe von Mödlareuth, das wir auch noch mal besuchen wollen, um die in der Miniserie „Thannbach“ ausgeschmückten historischen Ereignisse im örtlichen Museum zu verifizieren. Aber heute nicht mehr.
Wir campieren auf dem Stellplatz des Gasthof Gebhardt und dinieren deftig und freundlich umsorgt im oberfränkischen Gasthaus. In der Vollmondnacht fahren die Mähdrescher der Bauern, um den trockenen Weizen zu ernten.



Samstag, 9.August 2025
Am nächsten Morgen geht es dann über die Autobahn und über Landstraßen über Nördlingen und Neresheim, wo wir mittags bei einem exzellenten Metzger pausieren, bis zum Zielort Camping Gitzenweiler. Wir haben bereits im Januar reserviert und beziehen nun mang zig anderer deutscher Touris, einen großen Stellplatz – alle Nachbarplätze sind eng an uns dran.
30°C zeigt das Thermometer, damit wird das Ausladen der Moppeds und der Aufbau der Schatten spendenden Markise zum schweißtreibenden Akt. Den kompensieren wir hernach mit einem Campari- bzw. Aperol-Spritz an der campingplatzeigenen Cocktailbar. Der Barkeeper wird zu unserem neuen Freund. Abends dann noch Pizzeria, mit eher mittelprächtigem Essen und dann noch langes Sitzen vor dem Bus. Halbtot kippen wir auf das Hochbett im Bus.


Sonntag, 10.August 2025
Nach dem Frühstück geht es auf eine erste Allgäutour. Gute 185 Kilometer schaffen wir und drehen eine Runde über Sonthofen und die Sackgasse Kleinwalsertal hinein nach Österreich und dann zurück über den kurvenreichen Riedbergpass. Jede Kurve hat einen anderen, für uns komisch klingenden schwäbischen? österreichischen? bayrischen?  Namen. Zu Beginn der Strecke wird mit Warnschildern „Motorrad-Unfallstrecke“ auf erhöhte Achtung hingewiesen.
Abwärts geht es nach der Kammstelle von 1420m ü.M. hinab nach Österreich in den Bregenzer Wald über den wir dann wieder die Kurve zu unserem Campingplatz fahren.
Gut sechs Stunden waren wir unterwegs.
Abends nach der fälligen Dusche gehen wir wieder zu unserem Cocktailmixer und genießen seine sorgsame Schritt-für-Schritt-Zubereitung. Abendessen wird heute am Imbissstand besorgt und schmeckt.


Montag, 11. August 2025
Das Drama nahm am gestrigen Abend schon seinen Anfang und wurde erstmal mit einer weiteren Schicht Jacke bekämpft: Martin wird krank. Am Morgen hat das dann noch Fahrt aufgenommen, erhöhte Temperatur und schnupfende Nase.
Zunächst soll eine Aspirin + C etwas Abhilfe schaffen. Wir beschließen, heute nicht Motorrad zu fahren und stattdessen die kostenlose Buskarte zu nutzen und nach Lindau hineinzufahren. Lustig ist, dass die Lindauer einen ZUP haben, Zentraler Umsteigepunkt. Dort fahren alle Busse hin, von dort fahren alle Buslinien zur selben Zeit ab, so dass es easy ist, seinen Anschluss zu bekommen. Abgeguckt von dem schweizerischen pünktlichen Zugverkehr.
Wir fahren über die zur Inselstadt führende Brücke bis zum alten Inselbahnhof, der aus dem 19.Jahrhundert stammt. Wir bestaunen den alten Leuchtturm und den steinernen Löwen, die die Hafeneinfahrt bewachen.



Wir drehen noch eine größere Runde über das ehemalige Güterzuggelände und



die Gässchen der Altstadt. Im örtlichen Drogeriemarkt erwerben wir neue Coronatests und als Martin, zurück auf dem Campingplatz, einen anwendet und der zwei Strichlein anzeigt, sind wir doch ziemlich bedröppelt. Mittlerweile geht es ihm auch schlechter (Temperatur und Allgemeinbefinden) und wir beraten, wie unsere nähere Zukunft aussehen könnte, fragen an der Rezeption, wie´s mit Stornokosten aussieht (moderat!) und wie´s mit der über 700 Kilometer Heimfahrt gehen kann.
Tja, so hatten wir uns das alles nicht gedacht, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Morgen entscheiden wir weiter.

Dienstag, 12.August 2025
Die Entscheidung steht: wir verladen die Moppeds wieder in den Anhänger und unsere Sonnenmarkise bauen wir auch ab. Bevor der Virus auch die Beifahrerin erwischt, darf sie dann noch zur Fahrerin werden und nach dem Bezahlen an der Rezeption geht es am Nachmittag auf die erste Etappe gen Heimat. Gegen 21:30Uhr sind wir in Lauf an der Pegnitz und wollen sowieso nirgendwo mehr einkehren.
Am nächsten Morgen geht es dann bis Berlin, das wir am frühen Nachmittag erreichen.
Und nach einem weiteren Tag haben wir dann auch alle beide jeweils zwei Striche auf der Testkassette. Nur zur Info: die Inzidenz ist 1:100.000, so viek Glück haben wir nicht mal im Lotto.  Grrr ...